Zur Zeit des Großen Bürgerkrieges diente Helga als Marketenderin im Horrasregiment des Prügelkarl. Und weil sie auf ihrem Marketenderwagen immer grnügend Fässer voller Bier bei sich führte, wurde sie von jedem nur Saufhelga genannt. Auch war sie sehr beliebt bei allen Kriegern des Regimentes, da sie im Rufe stand, freigebig Liebe und Trost zu spenden, weshalb sie oftmals auch als die Barmherzige Saufhelga bezeichnet wurde. Saufhelga ist also auch sehr erfahren im Verteilen von Liebe. Es wird aber auch berichtet, daß sie genauso gut kämpfen wie saufen konnte.
Als nun das Regiment vernichtet wurde, da floh sie zusammen mit Prügelkarl und Narrenklaus an den Rand der Welt, dahin, wo viele die Große Kante vermuten, über die alles ins Bodenlose stürzen soll. Dort aber, am Rande der Welt, erfuhr sie zusammen mit Prügelkarl und Narrenklaus das Mykodelirium und erlangte Göttlichkeit. Woher Saufhelga stammte, das ist nicht sicher überliefert, als aber der Prügelkarl aus dem Mykodelirium erwachte, da rief er zu ihr und Narrenklaus: "Meine Kinder!" Daher glauben wir fest, daß sie seine Tochter ist.
Saufhelga übernahm die Aufgabe, den Sinn für Gemeinschaft und Geselligkeit in der Welt zu verbreiten. Zu diesem Zweck erschuf Saufhelga als erstes die geistigen Getränke wie Bier und Met, denn diese fördern den Sinn für Gemeinschaft sehr.
Dann gab Saufhelga den Sterblichen diese Gebote:
Zitat von Saufhelga1. Du sollst Deinen Nächsten zu Boden saufen, und schaffst Du es nicht, so schlage ihn nieder. 2. Nehmet das Schwert und traget den Geist der Gemeinschaft in alle Welt. 3. Du sollst den Wein dreimal brennen, denn das ist besser als zweimal. 4. Du sollst den Hochprozentigen trinken, denn darin ist mehr Geist denn in anderem Getränk. 5. Du sollst für zweie trinken, wenn du alleine bist. 6. Du sollst deinen Nächsten von der Last seines Besitzes befreien und ihm dafür die Freuden der Geselligkeit geben. 7. Du sollst mit deinem Nächsten Gesellschaftsspiele machen, besonders solche mit dem Schwert in der Hand. 8. Du sollste Deinen Nächsten die Zeche bezahlen lassen, wenn du feierst. 9. Du sollst die Gemeinschaft mit Liebe und Weisheit verbreiten. 10. Du sollst ein kühles Bier trinken, wenn Dir der Kampf zu heiß wurde.
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Ich diene Prügelkarl, dem Gott der Liebe, und ich diene Narrenklaus, dem Gott der Weisheit, und ich diene Saufhelga, der Göttin der Gemeinschaft. _________________________________________________
Eines Tages streifte Helga alleine durch die Wildnis. Sie war voller Liebe und voller Pilze, und so bedachte sie viele der wilden Tiere mit ihrer Liebe. Helga hatte immer gut zu essen. Nun, da sie weit entfernt war von aller bekannten Gegend, da hörte sie ein Gemauze und und Geschnurre, und als sie im Gebüsch nachsah, da sah sie ein verlassenes, klitzekleines Katzenbaby. Ob der Kleinheit des Katzenbabys überkam Helga nun ein großes Gefühl der Liebe und Zuneigung, und sie nahm das Katzenkind an sich und hätschelte und herzte es gar innig, und sie nahm es mit zu sich nach hause. Dieses Katzenkind aber wuchs nun und wurde stark. Es sah aus wie eine ganz normale Katze, aber es wuchs und wuchs und wurde viel grüßer als alle anderen Katzen der Welt. Ob das nun am reichlichen Futter lag, daß das Katzenkind bei Helga erhielt, oder an den Heiligen Pilzen, die es hin und wieder stahl und verschlang, das ist nicht so klar. Jedenfalls wuchs dieses Katzenkind sehr satark und sehr schnell, und bald hatte jedermann Angst vor ihm. Nur Helga liebte diese Katze, die nun schon kein Katzenkind mehr war, und die Katze liebte Helga. Die Katze begleitete Helga nun auf allen ihren Streifzügen, wie man es sonst nur von Hunden kennt, und wurde zu Helgas ständiger Begleiterin. So kam Helga zu ihrer Katze, und die Katze ist ihr Heiliges Tier.
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Ich diene Prügelkarl, dem Gott der Liebe, und ich diene Narrenklaus, dem Gott der Weisheit, und ich diene Saufhelga, der Göttin der Gemeinschaft. _________________________________________________